Millionen Mayas, Azteken und andere Völker sind im Gefolge der Conquista an den eingeschleppten Seuchen der alten Welt gestorben, die auch jeder osmanische, arabische, oder mongolische Eroberer eingeschleppt hätte, wenn er im Bereich Schiffbau, Logistik und Nautik so gewieft gewesen wäre wie die Europäer. Um die 95% der gestorbenen Indigenen sind an diesen Seuchen gestorben, ohne je einem Eroberer begegnet zu sein, die Seuchen waren wesentlich schneller als die Eroberer. Die Spanier fanden es sehr bedauerlich, dass die Indios gestorben sind wie die Fliegen, denn sie wollten sie bekehren und in den Plantagen schuften lassen.
Der große Rest der Indianer ist an Hungersnöten im Gefolge des wirtschaftlichen Zusammenbruchs gestorben, die Zahl der zu Tode gearbeiteten oder massakrierten ist vergleichsweise klein, die jährliche Menschenraubzüge der Azteken und Mayas zur Gewinnung von rituellen Schlachtopfern und zur Arrondierung von Gebieten dürfte sie weit in den Schatten gestellt haben. Ähnliches gilt auch für Nordamerika, wo Irokesen oder Apachen zu Mitindianern erstaunlich unnett waren, ob massakrierend oder sklavenhaltend, ganz anders als Karl-May-Leser und Klaus und Liesl von-und-zu-Bessermensch sich das so vorstellen.
Sehr empfehlenswert: https://en.wikipedia.org/wiki/1493:_Uncovering_the_New_World_Columbus_Created